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Erdbebenversicherung

In der Schweiz bebt die Erde nur selten heftig. Ein starkes Beben ist aber nur eine Frage der Zeit – und dann wäre die heutige Versicherungsdeckung kaum genügend. Die Lösung einer gesamtschweizerischen Erdbebenversicherung, die die Vermögenswerte schützen sollte, wird es vorläufig nicht geben. Ende 2006 und Anfang 2007 bebte die Erde in der Region Basel mehrmals. Auslöser dieser Beben der Stärke 3 auf der Richterskala war das Geothermie-Projekt «Deep Heat Mining». 1356 bebte die Erde schon einmal in der Region mit weit reichenden Folgen bis ins Schweizerische Mittelland hinein. Allerdings mit weitaus schlimmeren Folgen als 2006 und 2007: Einige hundert Menschen starben, viele Häuser wurden vollständig zerstört. Heute, so schätzt der Rückversicherer Swiss Re in einer Studie, würde das Erdbeben von 1356 Gebäudeschäden von über 50 Milliarden Franken verursachen. Andere Quellen gehen von noch grösseren Schäden aus.

Seit Anfang 2011 nur noch zwei Pools für den Schadenfall

In der Schweiz sind die direkten und indirekten Schäden sowie Folgeschäden von Erdbeben nur zu einem kleinen Teil versichert. Ein Wohneigentümer würde wohl nach einem schweren Erdbeben nur einen Bruchteil des Schadens ersetzt bekommen. Und davon würden erst noch 10 % Selbstbehalt abgezogen, mindestens 50'000 Franken. Es gibt in der Schweiz zwei Pools, die bei einem Schaden einspringen würden; jeder Gebäudeeigentümer würde jedoch nur Geld aus einem der beiden Pools erhalten. Ihre Mittel würden zudem – mit zusammengerechnet 3,0 Milliarden Franken – bei weitem nicht ausreichen.

In den 18 Kantonen mit kantonalen Gebäudeversicherungen stellen die Versicherungen bei einem grossen Erdbeben freiwillig bis zu zwei Milliarden Franken bereit. Der Wert aller Gebäude liegt bei rund 1300 Milliarden Franken. Im Kanton Zürich – mit obligatorischer Erdbebenversicherung – hat die kantonale Gebäudeversicherung eine Milliarde Franken zurückgestellt. Der Wert aller Gebäude liegt bei rund 350 Milliarden Franken.

Auflösung der IG Erdbeben

Die IG Erdbeben der Privatversicherer, die bis anhin für die Kantone ohne öffentlich-rechtliche Gebäudeversicherung einen freiwilligen Fonds von 200 Millionen Franken für Erdbebenschäden bereit stellte, wurde per Ende 2010 aufgelöst. Sie hat sich in den letzten Jahren stark für eine landesweite, solidarische Erdbebenversicherung eingesetzt. Die Privatversicherer setzen nun auf marktwirtschaftliche Lösungen bieten individuelle Versicherungen gegen Erdbebenschäden an.

Keine obligatorische Erdbebenversicherung

Die obligatorische Erdbebenversicherung war ein gemeinsames Projekt der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) und des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Privatversicherungen (BPV). Ursprünglich hätte sie per 2009 eingeführt werden sollen, später per 2010.

Weil jedoch ein Konsens zwischen dem Hauseigentümerverband, dem Versicherungsverband und der IG-Erdbeben nicht erreicht werden konnte, ist auch die Diskussion um eine gesamtschweizerische Erdbebenversicherung vorläufig beendet.

Die Frage, ob sich eine Erdbebenversicherung lohnt, muss jeder Wohneigentümer für sich beantworten. Obwohl das hochempfindliche Seismographennetz des Schweizerischen Erdbebendienstes in den letzten 25 Jahren über 5'000 Erdbeben in der Schweiz und ihrer unmittelbaren Umgebung aufgezeichnet hat, ist die Wahrscheinlichkeit für ein starkes Beben an sich nicht hoch – falls aber die Erde doch bebt, können die Schäden riesig sein.

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